Bergwandern in den Ötztaler Alpen

Aufstieg auf die Kreuz Spitze (3457m)








(1) Martin-Busch-Hütte (2501m) mit Mutmal Spitze (3528m) und Marzellkamm
(2) Steinmännle vor der Mutmal Spitze (3528m)
(3) Auf dem Gipfel der Kreuz Spitze (3457m)
(4) Blick über den Sayferner in die Ortler Berge
(5) Samoar See mit Marzellspitzen (3530m) und Similaun (3606m)

Nach der ruhigen Nacht im 4-Bett-Zimmer ließ ich den Tag gemütlich angehen. Es stand lediglich die Ersteigung der Kreuz Spitze (3457m) auf dem Programm. Das nicht benötigte Gepäck konnte ich auf dem Zimmer lassen, so dass es bei wolkenlosem Himmel eine angenehme, prachtvolle Bergwanderung zu werden versprach.

Direkt von der Hütte ging es steil über Bergwiesen hoch bis auf eine Bergschulter bei 2900m, wo sich auch der idyllische Samoar See befindet. Hier leistete ich mir eine erste ausgiebige Fotosession. Dann weiter empor über steile Schuttflanken, an einer netten Steinmännle Siedlung vorbei auf den Gipfelgrat bei 3300m. Die letzten 150m Höhenmeter waren dann auch schnell erklettert und oben wurde die Mühe mit einem Bilderbuch-Panorama belohnt. Alle Berge ringsum, soweit das Auge und der Horizont reicht, waren zu sehen. Trotz und wegen der Sonne packte ich mich gut ein - der Wind war doch recht eisig hier oben. Ich genoß den Ausblick bei meiner Brotzeit und machte dann eine weitere ausgiebige Fotosession.

Erst nach eineinhalb Stunden machte ich mich schweren Herzens an den Abstieg. Wieder auf der Bergschulter angekommen wanderte ich hinüber an den Samoar See und testete die Wassertemperatur mit den Füssen. Zu weiterem Baden hatte ich danach keine Lust mehr. Aber die Sonne war wunderbar warm an dem geschützten Seeufer. Zu erwähnen sind auch die überall vorhandenen Bergschafe. Sie steigen sogar bis in unwirtliche 3000er Regionen hinauf. Ich frage mich immer noch, was die da wohl suchen?

Beim weiteren Abstieg zur Hütte spielte ein wenig scheues Murmeltier neben dem Weg. Das war natürlich wieder eine Fotoserie wert. Nach kurzer Rast in der Hütte nutzte ich den schönen Abend für einen Spaziergang zum Talende des Niederjoch Tals an die Gletscherzunge des Niederferners, der vom Similaun herunter zieht. An den Talwänden kann man noch gut sehen, wo der Gletscher vor einigen Jahrzehnten noch entlang geschürft sein mag.