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Schon in der Nacht war - wie vorhergesagt - Schnee gefallen. Eine bezaubernde Winterlandschaft mit kräftigem Wind und dicken Nebelschwaden befand sich um die Hütte herum. Nach dem guten Frühstücksbuffet packte ich mich winterlich ein, denn der Wind trieb die trockenen Schneegraupel in alle Ritzen. Dann marschierte ich vorsichtig los, um die Griffigkeit des Wegs zu erkunden. Glücklicherweise war es nicht sehr rutschig und ich gewöhnte mich rasch an den frisch beschneiten Pfad. Auch die Markierungen waren meist gut zu sehen. Nur einmal musste ich warten bis eine Wolkenbank vorüber gezogen war, um die nächste Wegmarkierung anpeilen zu können. Der Seufert Weg, den ich wanderte, ist bestimmt auch ein schöner Panoramaweg. Doch jetzt war natürlich nur die nächste Umgebung zu sehen. Es gab aber immer wieder geheimnisvolle Blicke in tiefe Schluchten und auf grobe Felsgebilde, wenn die Nebelschwaden sich etwas lichteten.
Nur wenige Wanderer kamen mir von der Breslauer Hütte (2844m) entgegen, die sozusagen plötzlich schemenhaft im Nebel vor mir stand. Die Hütte hatte übrigens ein paar Tage zuvor ihr 125-jähriges Hütten-Jubiläum gefeiert. Ich hielt mich nur kurz für eine Brotzeit im Vorraum auf. Bei Nebel und Schnee hatte ich nicht so die rechte Lust, noch einen 3000-er zu besteigen um dort den gleichen Nebel zu sehen. Also wird das Wilde Männle (3008m) bis zum nächsten Mal warten müssen. Und so begab ich mich dann auf den Abstieg nach Vent. Je weiter ich ins Tal hinunter kam um so unangenehmer, nasser wurde der Schnee. Deshalb war ich froh im Dorf angekommen zu sein und mein leicht eingeschneites Auto wohlbehalten vorzufinden.
Es war eine wunderschöne Wanderung - auch die im Schnee! Und ich spüre Lust auch mal über die Gletscher zu gehen. Das Brandenburger Haus ist zum Beispiel so ein Ziel, das ich doch gerne auch mal erwandern möchte...
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