Sprachkurs 2008 in Nizza

Montag, 28.April

Montags vormittags ist immer schulfrei, da dann die neu angekommenen Schüler getestet und eingruppiert werden. Für mich hieß das aber aufstehen wie immer und den Vormittag planen. Mit der Straßenbahn fuhr ich zur Endhaltestelle Pont-Michel und marschierte den Berg hinauf zum Franziskaner Kloster "Monastère de Cimiez" und zum "Musée Matisse". Das Kloster hat einen sehr schön blühenden Garten mit einem einmaligen Ausblick über Nizza und auf das Meer.

Das Henri Matisse Museum ist nicht besonders groß, doch sehr interessant gestaltet. So gibt es eine Dauerausstellung, die einen guten Einblick in die künstlerische Entwicklung von Matisse gibt. Und es gibt eine Wechselausstellung, die gerade seine Entwürfe für zwei Bücher ausstellte. Ein Buch heißt "Jazz" , das andere "Pasiphaé", wurde zu einem Theaterstück umgestaltet.

Nachmittags war dann Unterricht. Da hatte ich fast die Krise bekommen, eine Woche war ich nun schon da und wenn jemand so schnell spricht wie die neue Lehrerin, dann musste ich mich doch noch sehr anstrengen.

Als Abendprogramm machte ich eine Busfahrt in ein Bergdorf: Tourette-Levens. Wenn man wie ich keine gute Karte oder einen Busfahrplan dabei hat, muss man gut aufpassen um die gewünschte Haltestelle zu erwischen - also rechtzeitig vorher den "Arret demandez" Knopf drücken. Faszinierend ist es wenn man vom Meer aus durch die Kalkfels-Durchbrüche hindurch hinauf in das Hinterland kommt, wo eine recht üppig grüne Vegetation herrscht. Das kleine Dorf Tourette-Levens zieht sich teils die Strasse entlang, teils liegt es malerisch auf einer Bergnase. Sogar eine alte Burg gibt es hier, die einen schönen Panorame-Blick bietet. Ein kleines Abenteuer zum Schluß: es fahren nicht gar zu oft Busse hier heraus, besonders abends nicht (ist ja wie bei uns), also hatte ich mir den letzten Bus gut gemerkt und war auch überpünktlich an der Haltestelle. Doch die Zeit verstrich und kein Bus kam: 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten - ich wurde doch etwas unruhig... Doch dann endlich kam er um die Ecke, puhhh, ich hatte mir schon alle möglichen Alternativen überlegt.