Die Vorbereitung


 

Die Vorbereitung der Radtour

Die wichtigsten Entscheidungen für eine Radtour sind die nach den Mitfahrern und nach der Strecke. Stehen die Mitfahrer schon fest, sucht man natürlich gemeinsam nach einer schönen Strecke, die keine und keinen überfordert. So wird man sich für Flachland-Radeln, Fluss- oder See-Radtouren, Berg-Radtouren oder Alpen-Überquerungen entscheiden. Wahrscheinlich dauert die Entscheidung schon mal ein paar Abende. Erstmal einfacher ist der andere Weg. Jemand sucht sich seine Traumstrecke heraus, plant sie ungefähr vor und sucht sich dann im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis interessierte Mitfahrer und Mitfahrerinnen. Aber täuscht Euch nicht, selten sind die Mitfahrer mit allem einverstanden was so schön vorgeplant war. So winken auch hier ein paar Abende Diskussionen und Feinplanung. Und dann kommt noch die Frage nach dem Termin. Wer hat wann und wie lange Urlaub. Welche anderen Termin kann man der Radtour unterordnen. Bei Menschen mit besonders engem Terminkalender empfiehlt sich die Klärung des Termins zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Planung.

Erstes Ziel: Alle Mitfahrerinnen und Mitfahrer freuen sich nach der Planung schon (und noch) auf die Radtour!

Das Planungs-Material

Bevor es jetzt so richtig spannend wird, die Radtour sozusagen schon mal im Kopf und auf dem Papier durchgeführt wird, ist gutes Planungsmaterial zu beschaffen. Da kann es sinnvoll sein, in der Bücherei nach Radtour-Beschreibungen und Reise-Büchern der angepeilten Region zu suchen. Im Buchhandel fragt man nach Wander- und Fahrradkarten und entscheidet sich für einen Karten-Maßstab 1:50000. Der bietet ausreichend Details und andererseits genug Übersicht. Je nach geplanter Tour gibt es auch praktische Hefte mit Karten-Ausschnitten, Etappen-Beschreibungen und Zusatzinformationen. Weiterhin ist natürlich das Internet eine weite Quelle für Informationen - irgendjemand hat die geplante Tour sicherlich schon mal so oder so ähnlich gemacht.

Die Karten sollten so aktuell wie möglich sein.

Die Etappen-Planung

Nun geht es an die Planung der Anreise und der Rückreise. Gibt es eine sinnvolle Möglichkeit gleich von zu Hause mit der Bahn anzureisen und zurück zu reisen? Kann man die Bahn benutzen, um vom Endpunkt der Radtour wieder an den Startpunkt zurück zu kommen, wo evtl. die Autos geparkt sind? Wenn die Bahn gar nicht in Frage kommt, wie organisiert man den Auto-Transfer zwischen Start- und End-Punkt. Ist das so ungefähr geklärt, ist die Etappen-Planung dran. Je nach Leistungsfähigkeit und -bereitschaft (sportlich oder touristisch) und Gelände (Flachland oder Berge) plant man Tages-Etappen. So sollte natürlich am Tages-Endpunkt auch eine Übernachtungsmöglichkeit bestehen. Wer mit dem Zelt reist ist hier sicherlich flexibler, aber auch witterungsabhängiger. Generell empfehle ich die Etappen nicht zu anspruchsvoll zu planen, denn wer weiß was alles noch dazwischen kommt. Ein Plattfuß, eine gerissene Kette, ein Knie das plötzlich weh tut, ein wunderschöner Badesee, eine plötzliche Gewitterfront. Nicht zu vergessen, die Höhenmeter zu errechnen! 80 km Tages-Etappe im Flachland kann vernünftig sein, in den Bergen ist das in der Regel viel zu viel. Die schon absehbaren Highlights der Region sollten natürlich gleich mit eingeplant werden. Besonders schöne Aussichtspunkte, alte Stadtkerne, schön gelegene Badeseen und was sonst noch alles eine extra Pause wert ist. Geschickt ist es sicherlich die sowieso fälligen Pausen mit den Highlights zusammenfallen zu lassen.

Tages-Etappen: Weniger ist mehr.

Die Fahrrad-Ausrüstung

Über die Grundausrüstung der Fahrräder sollte eigentlich kein Wort zu verlieren sein (Fahrrad-Helm, Flickzeug, Luftpumpe, kleines Werkzeug, Verbandstasche). Aus meiner Erfahrung ist eine Inspektion des Fahrrads vor der Tour ratsam.

  • Bremsen prüfen und einstellen: gute Bremsseile und Bremsklötze sind lebenswichtig
  • Schaltung einstellen: evtl. neue Schaltzüge schonen die Nerven
  • Kette und Radnaben ölen: spart Kraft

Natürlich nur das Notwendigste mitnehmen. Besonders bei vielen Höhenmetern macht sich jedes Pfund mehr deutlich bemerkbar. Und da man das Wetter nicht im Griff hat ist das Gepäck auch wasserdicht in Plastiktüten zuverpacken oder man leistet sich gleich wasserdichte Packtaschen.