Vom Rheinfall nach Bregenz

1. Tag: Anreise und von Konstanz zur Burg Laufen über dem Rheinfall







Es fängt alles mit einem kräftigen Regen an, bevor wir endlich im trocken Zug sitzen. Die Anfahrt mit dem Zug von Darmstadt nach Konstanz ist dann sehr bequem, da wir den direkten Inter-Regio-Zug nutzen. Leider fährt dieser ab 2001 nicht mehr - wegrationalisert. Vom Bahnsteig in Konstanz müssen die Räder und das Gepäck erst einmal eine Treppe hinuntergetragen werden. In der Unterführung geht es dann aber gleich rechts zur Anlegestelle für die Bodensee-Schiffe und nach links in die Innenstadt. Wir nehmen letzeren Weg und schieben unserer Räder gemächlich durch das bunte Treiben. Das Wetter ist hier gleich wesentlich besser als zu Hause. Uns jucken die Füsse und so radeln wir gleich los, rüber in die Schweiz und am südlichen Untersee entlang Richtung Stein am Rhein. Die Radwege sind hier sher schön angelegt und gut befahren. Man muss schon auf den Gegenverkehr achten - und dabei ist noch kein Wochenende. In den kleinen Ortschaften gibt es keinen separaten Radweg, so müssen wir uns die engen Durchfahrten mit den Autos und Lastwagen teilen. Manchmal weichen wir auf den Bürgersteig aus. Vor Stein am Rhein steigt der Radweg ein Stück an und führt mit prächtiger Aussicht oberhalb des Untersees entlang. Stein am Rhein erreichen wir über die alte, enge Brücke, die sich über den hier wieder beginnenden Rhein spannt. Der Fluß ist hier auffallend klar und sauber, wenn man an den großen schmutzigen Rhein bei uns zu Hause denkt. Hier in diesem historisch schönen Städtchen ist großer Tourismus-Rummel, ganz im Gegensatz zu unserer bisherigen ruhigen Fahrt. Nach einer Pause mit Stärkung aus der Bäckerei suchen wir uns wieder die Radwegmarkierung nach Schaffhausen. Neben dem guten Radwegenetz ist auch die Beschilderung ausreichend und gut sichtbar. Nur einmal verfahren wir uns - neija, da haben wir wohl geschlafen. Bis nach Schaffhausen wechseln wir dauernd die Staaten: Deutschland raus, Schweiz rein - und umgekehrt.

Bei schönstem Radelwetter erreichen wir unser Tagesziel, die Jugendherberge in der Burg Laufen. Wir müssen schon ein wenig suchen, um die Jugendherberge in diesem Tourismus-Centrum zu finden. Für Radler ist hier bestens vorgesorgt: es gibt einen abgeschlossenen Fahrrad-Schuppen. Die Jugendherberge ist noch so richtig urtümlich. Lager in Schlafsälen und das obligatorische Tische abräumen und Geschirr abtrocknen. Für junge Herrschaften eine eher befremdliche Sache, aber man kann nun zeigen was man zu Hause gelernt hat. Die Burg liegt genau oberhalb des Rheinfalls und nach Ende der Besichtigungszeiten kehrt Ruhe in das Gemäuer ein. So nutzen wir Abends noch die Gelegenheit in aller Ruhe und ohne die Touristenströme den Rheinfall zu besichtigen. Es ist schon enorm, wieviel Wasser hier Tag und Nacht aus 23 m Höhe hinunterstürtzt. Der Rheinfall ist immerhin der größte Wasserfall Europas.

Die Bilder:

  1. Im Interregio nach Konstanz
  2. Stein am Rhein - Marktplatz
  3. Jugendherberge Burg Laufen
  4. Am Rheinfall