Vom Rhein zur Rhone

2. Tag: Von Hard nach Bonaduz das Ober-Rheintal entlang






Den Radweg am Ober-Rhein entlang kennen einige von uns schon von der letzten Tour. Er ist gut ausgebaut und sehr bequem zu fahren. Diesmal haben wir bei schönstem Sonnenwetter auch wieder Rückenwind und der gleicht die sanfte Steigung mehr als aus. So kommen wir ohne große Anstrengung flott voran. Auch für Inline-Skater ist der Weg ideal, ein paarmal werden wir von supertrainierten Skatern überholt. Unterbrochen wird unsere Fahrt von einer Absperrung, die uns daran hindert in die Ill zu stürzen. Das letzte Frühjahrshochwasser der Ill hat einen beachtlichen Teil der Uberbefestigung einschließlich Radweg weggerissen. An dieser Bresche machen wir Pause, zumal Daniel darauf brennt, seine Goldwaschpfanne auszuprobieren. Im Nu hat er auch ein paar (mikroskopisch kleine) glitzernde Teilchen ausgewaschen - natürlich ist das Gold! In Vaduz (Lichtenstein) kaufen wir unsere Mittagsbrotzeit ein. Hier ist auch eine empfehlenswerte, neue und gut gelegene Jugendherberge, die wir dieses Mal aber nicht besuchen. Hinter der Lichtenstein'chen Grenze am Rheinufer halten wir Mittagsrast. Imposant ist die Felsnase bei Balzers, die der Rhein in Jahrtausenden ausgesägt hat und die nun direkt am Ufer emporragt. Diesmal fahren wir auf der linken Rheinseite den bequemen Radweg. Zwar führt er stellenweise an der Autobahn entlang, aber die Fahrrad-Schlepperei unter den Steilwänden wie bei der letzten Tour wollten wir diesmal nicht machen. Weiter geht es auf gut ausgebauten Radwegen bis nach Chur. Wir kommen an dem bekannten Bad Ragaz vorbei. Hier sind besonders rechts-rheinisch einige größere Weinberge, doch auch dieses Mal heben wir uns die Weinprobe auf. In Landquart zweigt das Landquart-tal nach Klosters und Davos ab. Wir bleiben im Rheintal und fahren an schönen Bergdörfern vorbei nach Chur. Das letzte Stück Weg geht zwar zwischen Autobahn und Eisenbahnstrecke entlang, aber das stört uns nicht sehr, da Chur schon in Sicht ist. Hier machen wir wieder Rast und schauen uns die schöne, historische Altstadt an. Obwohl wir nun langsam müde werden, müssen wir weiter und in Richtung Vorder-Rhein ein Quartier suchen. Immer weiter fahren wir, bergauf, bergab bis nach Tamina, wo wir den Zusammenfluß von Vorder-Rhein und Hinter-Rhein erleben können. Immer noch kein geeignetes Quartier in Sicht - also noch einen Berg hinauf nach Bonaduz. Die gastronomischen und logistischen Angebote hier sind im Nachhinein die Anstrengung wert. Das komfortable Hotel "Zur Alten Post" bietet uns zu akzeptablem Preis für eine Nacht die Ferienwohnung im Dachgeschoß. Unten im Restaurant werden wir wahrlich verwöhnt: mit geübter Choreographie werden die Hauptmenüs unter Tellerglocken aufgetragen und drei Ober lüften die kulinarische Überaschungen gleichzeitig - ein Erlebnis für Auge, Nase und Gaumen.

Die Bilder:

  1. Ill-Mündung in den Rhein
  2. Einkaufen in Vaduz
  3. Hotel 'Zur alten Post' in Bonaduz